Die aktuelle politische Debatte in Deutschland zeigt: 70% der Bevölkerung wollen im eigenen Einfamilienhaus auf dem Land leben. Mit Blick auf Flächenverbrauch und demographische Entwicklung können wir dieses Interesse nicht erfüllen. Doch in in unseren Städten gibt es viele Flächen, die das Potenzial haben, dort hochwertigen und dichten Raum für neue Wohnkonzepte im Grünen zu entwerfen. Dieses Potenzial haben z.B. Schrebergartensiedlungen. Die Aufgabe bestand darin, eine dieser großen Flächen am Westpark, im Herzen Münchens, zu entwickeln.

Vorne urban, hinten ländlich. Für meine Bachelorarbeit entschied ich mich, mit drei Typologien zu arbeiten, von denen jede unterschiedliche Bedürfnisse erfüllt und die sowohl die Qualität des Grüns, als auch die Vorteile einer Stadt vereinen. Ein riesiges z-förmiges Appartementgebäude mit unterschiedlicher Höhe begrenzt das Grundstück im Osten zur Straße hin. Es ist auf einem Raster aufgebaut und enthält Wohnungen für 1-4 Personen. Gegenüber dem bestehenden 80er-Jahre Gebäude bildet es eine stadtähnliche Atmosphäre, die sich um einen neuen Platz konzentriert. Die Mitte des Grundstücks bietet unberührte Natur und eine Parkatmosphäre. Dort bietet ein eingeschossiger Pavillon Gemeinschaftsraum und Gästewohnungen. Im Westen wird der Park von Reihenhäusern begrenzt, die entweder über einen privaten Garten oder eine Dachterrasse verfügen.
Durch dieses Konzept entsteht eine hohe Anzahl an Wohnungen, und dennoch bleibt die Grünraumqualität bestehen. Als Brücke zwischen großflächigem Westpark und privaten Schrebergärten entsteht hier ein gemeinschaftliches Wohnen, das einen starken Grünraumbezug hat und durch die Varianz an Wohnungsgrößen und -typologien eine Vielzahl an Bedürfnissen erfüllen kann.

Wohnschlange: 98 Wohneinheiten
6.200 m² Wohnfläche
400 m² Gemeinschaftsfläche
800 m² Gewerbefläche
Reihenhäuser: 32 Wohneinheiten
2300 m² Wohnfläche
Pavillon:
200 m² Gemeinschaftsfläche
45 m² Gästeappartement