Das Kreszentia-Stift, in dem dieses Masterstudio stattfand, ist ein Ort wie kein anderer: Ein unregelmäßig geformtes, grünes und ruhiges Grundstück mitten in München im Dreimühlenviertel, begrenzt von vielen fensterlosen hohen Brandwänden. Genau aus diesem Grund war es der perfekte Ort, um zu lernen, wie man Wohnungen auf experimentelle Art und Weise gestaltet.


Meine Teampartnerin Katrin Kies und ich entschieden uns, zwei Gebäuderiegel einzufügen, um den unförmigen Raum in drei wohlproportionierte Bereiche zu unterteilen. Darüber hinaus entstanden atmosphärische Perspektiven zwischen dem neuen und dem bestehenden Gebäude. Perspektiven waren auch das leitende Entwurfskonzept, als wir die Wohntypologien entwickelten. Auf zwei sehr unterschiedliche Arten haben wir versucht, Grundrisse zu schaffen, die mit den gegebenen Bedingungen interagieren und entweder mehr Privatheit zu den bestehenden Gebäuden schaffen (nördlicher Neubau) oder mehr Offenheit zur Qualität des Parks schaffen (südlicher Neubau). Aus diesen Gegebenheiten entstand jeweils das Leitkonzept für den nördlichen Riegel “whimsy” und den südlichen Neubau “fancy”. Diese gleiche, aber unterschiedliche Behandlung findet sich auch in der Fassade wieder: Während das eher strenge und private Gebäude im Norden vertikal und massiv wirkt, schwebt das Gebäude im Süden mit dem freien Grundriss mit seiner horizontalen Fassade quasi über dem Park.





















