In diesem Studio haben wir uns mit Manchester beschäftigt, genauer gesagt mit dem Gebiet um den Rochdale Canal, dem Gay Village und seinen latenten Werten. Die einst von der Industrialisierung stark geprägte Metropole zeigt vor allem an diesem zentralen Ort, welche Auswirkungen Leerstand von Industrie und mangelnder Wohnraum auf die Stadt haben.
Begonnen mit historischen Recherchen, einer Exkursion mit Modellbau und Diskussionen vor Ort, fortgeführt mit Beobachtungen auf verschiedensten Maßstabsebenen und individuellen Ausarbeitungen stellten sich Maximilian Baumgartner und ich die Frage: Durch welche Interventionen können die latenten Werte sichtbar und nutzbar gemacht werden?

In dem von uns behandelten Teilgebiet III herrschen verschiedenste Atmosphären. Vor Ort ist uns aufgefallen, dass sich diese in nacheinander abfolgende Zonen zuordnen lassen, deren Charaktere start variieren. Im Schnitt ist uns außerdem aufgefallen, dass die Dichte durch die enormen, industriell bedingten Gebäudevolumen sehr hoch ist, aber dort kaum Wohnraum vorhanden ist.
Schlüssel der Intervention ist die Verbindung der Portland Street (links im Schnitt) und der Canal Street (rechts). Das rückseitige Gebiet wird durch die neuen Nutzungen belebt. Ein öffentlicher Platz mit Markt und Büronutzung lädt Passanten der Portland Street ein. Hinter der Canal Street hingegen entsteht ein privater Wohnplatz. Abfallende Topographie betont, was jetzt im Mittelpunkt steht: Freizeit und Bildung.
Die Durchdringung des Bestandsgebäudes, in dem die neue Schule untergebracht wird, ist durch die flexible Stützen-Decken-Konstruktion möglich. Die Ergänzung des außenliegenden Pausenhofes im dritten Geschoss und der Sportplatz auf dem Dach erweitert und belebt den zentralen Platz in die Höhe.
Der einzige Neubau wird am Wohnplatz hinzugefügt, um diesen räumlich zu fassen und mehr Wohnraum für Familien zu schaffen. Hier entstehen im Erdgeschoss Flächen für kleine Manufakturen und Cafés.





























